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Die letzte Mark barrierefrei umtauschen

Signet „Bayern barrierefrei“ für die Deutsche Bundesbank, Hauptverwaltung in Bayern und Filiale in München

Gruppenbild: Übergabe des Signets „Bayern barrierefrei“.

München, Mai 2019

Die Deutsche Bundesbank ist die Zentralbank der Bundesrepublik Deutschland. Um die Notenbankdienstleistungen flächendeckend anbieten zu können, unterhält die Bundesbank deutschlandweit neun Hauptverwaltungen und 35 Filialen. In Bayern wird die Umsetzung der Geldpolitik von der in München ansässigen Hauptverwaltung und ihren fünf Filialen in Augsburg, München, Nürnberg, Regensburg und Würzburg wahrgenommen. Die Münchner Filiale sowie Teile der Hauptverwaltung befinden sich im Dienstgebäude in der Leopoldstraße 234 und der Erwin-von-Kreibig-Str. 3. Die Filiale betreibt Kassen für den „Jedermann-Kunden“. In diesen Kleinkundenkassen werden DM umgetauscht und Münz-Sonderprägungen ausgegeben. Die Bundesbank hat im Kunden- und im Mitarbeiterbereich eine Vielzahl von Maßnahmen zur Barrierefreiheit vorbildlich umgesetzt, wofür sie mit dem Signet „Bayern barrierefrei“ ausgezeichnet wurde.

Für mobilitätseingeschränkte Personen, die auf einen Rollstuhl oder einen Rollator angewiesen sind, ist der Eingang zum öffentlich zugänglichen Bereich in der Leopoldstraße 234 gut zu erreichen. Eine Rampe führt auf ein 3,50 m breites Podest. Dort öffnet sich zu Schalterzeiten eine automatisch gesteuerte Schiebetürenschleuse. Der Bodenübergang ist schwellenlos. Eine Empfangstheke mit einem abgesenkten Bereich kann mit dem Rollstuhl angefahren werden. Ein besonderes Novum ist eine Kassentheke, die elektrisch heruntergefahren werden kann auf die Höhe von Menschen im Rollstuhl und kleinwüchsigen Menschen. Eine Behindertentoilette im Erdgeschoss ist vorhanden. Ein barrierefreier Aufzug ermöglicht es, in das erste Obergeschoss zum Kasino oder in den Tagungssaal zu gelangen. Der Tagungssaal ist mit einer Infrarot-Höranlage ausgestattet.

Auch der Eingang der Hauptverwaltung in der Erwin-von-Kreibig-Str. 3 hat eine Rampe. Alle Aufzüge im Haus haben die geforderten Abmessungen für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer und sind mit Spiegel und Handlauf ausgerüstet. Ein Aufzug wurde nach dem Zwei-Sinne-Prinzip modifiziert. Die Tiefgarage verfügt über einige Behindertenstellplätze mit Ladestation für Elektrorollstühle. Im Haus gibt es bereits sieben Behindertentoiletten. Die Flurtüren im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss sind automatisiert und öffnen sich selbstständig.

Für die Zukunft sind weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Barrierefreiheit vorgesehen: Für blinde und sehbehinderte Menschen sind ein taktiles Bodenleitsystem vom Gehsteig zum Eingang Leopoldstraße 234 sowie ein beidseitig begehbarer Handlauf an der Zugangstreppe und eine Info-Stele am Eingang jeweils mit Blindenschrift in Planung. An allen Treppenstufen im Außen- und Innenbereich sind Kontraststreifen projektiert. An den Empfangstheken und der Kleinkundenkasse sollen induktive Hörgeräte zum Einsatz kommen. Stockwerksverteiler und Aufzugs-Tableaus erhalten tastbare Knöpfe. Ein zusätzliches Behinderten-WC soll im Bereich Kasino/Tagungssaal im ersten Obergeschoss erstellt werden. Der Sozial- und Sportbereich, erreichbar über einen Hublift, erhält eine Behindertendusche mit WC und Umkleide. Der Eingang Erwin-von-Kreibig-Str. 3 wird umgestaltet, sodass er künftig barrierefrei bedient werden kann. Und last but not least: Werden künftig neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Behinderung eingestellt, so erfolgen individuelle bauliche Maßnahmen, die speziell auf die Betroffenen zugeschnitten sind.

Über die Auszeichnung mit dem Signet „Bayern barrierefrei“ freuen sich (v. l. n. r.): Sigrid Kroker, Vertrauensperson der schwerbehinderten Menschen bei der Hauptverwaltung in Bayern, Udo Bommer, Leiter der Bau-Großregion Süd, Uwe Hoffmann, Vertrauensperson der schwerbehinderten Menschen bei der Filiale München, Sümran Stumm, Vertrauensperson der schwerbehinderten Menschen der ausgelagerten Fachstellen der Zentrale am Standort München, sowie Karl Schnitzler, Leiter Innen- und Filialbetrieb, Vertreter des Präsidenten der Hauptverwaltung.

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