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Geschichte barrierefrei erleben

Staatsminister Bernd Sibler händigt Signet „Bayern barrierefrei“ für Befreiungshalle Kelheim aus

Kelheim, 07. Mai 2018

„Friedrich von Gärtner und Leo von Klenze haben hier auf dem Michelsberg mit der Befreiungshalle eines der großen bayerischen Wahrzeichen nationaler Identität geschaffen. Der mächtige Sockel, auf dem sie thront, macht sie bereits von der Ferne sichtbar, stellt aber auch eine Barriere für die Besucherinnen und Besucher dar. Mit dem freistehenden Aufzug wurde eine hervorragende Lösung gefunden, um Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, den Zugang zu diesem beeindruckenden Baukunstwerk zu erleichtern“, betonte Staatsminister Bernd Sibler heute in Kelheim. Dort übergab er gemeinsam mit Generalkonservator Prof. Mathias Pfeil das Signet „Bayern barrierefrei“ an die Befreiungshalle Kelheim. Er ergänzte: „Der besondere Charakter des imposanten Monuments wird dabei bewahrt. Der Anbau zeigt deutlich, wie auch bei denkmalgeschützten Gebäuden Barrieren abgebaut werden können, damit Menschen mit und ohne Einschränkung am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Die Befreiungshalle Kelheim geht hierbei beispielhaft voran. Herzlichen Dank für diesen Einsatz!“

Kunstministerin Prof. Dr. Marion Kiechle erklärte im Vorfeld der Übergabe des Signets „Bayern barrierefrei“ an die Befreiungshalle: „Es muss uns ein zentrales Anliegen sein, dass alle Menschen, ob mit und ohne Behinderung, einen freien Zugang auch und gerade zu Gebäuden haben, die in besonderer Weise für die Geschichte Bayerns stehen. Kaum ein Gebäude erinnert in dieser Deutlichkeit und an einem solch exponierten Ort an die Befreiung Bayerns von der Herrschaft des französischen Kaisers Napoleon wie die Befreiungshalle. Genau in diesem Bewusstsein hat König Ludwig I. von Friedrich von Gärtner und Leo von Klenze dieses monumentale Denkmal errichten lassen. Dass das Signet ausgerechnet im Jubiläumsjahr 200 Jahre erste bayerische Verfassung und 100 Jahre Freistaat Bayern verliehen wird, hat zusätzlichen symbolischen Wert.“

Der freistehende Aufzug ermöglicht seit 2007 einen barrierefreien Zugang. Aufgrund seiner Architektur beeinträchtigt er weder das Gesamtbild noch die Bausubstanz oder den symbolischen Charakter des Baudenkmals. Denkmalpflegerische und naturschutzfachliche Aspekte wurden umfassend berücksichtigt. Für die Türschwelle steht eine Rampe zur Verfügung. Zudem gibt es Behindertenparkplätze. Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen können einen Audioguide nutzen, Menschen mit eingeschränktem Hörvermögen eine Induktionsschleife.

Das Signet „Bayern barrierefrei“ – Bestandteil des gleichnamigen Programms der Bayerischen Staatsregierung – wird als Zeichen der Anerkennung für konkrete und beachtliche Beiträge zur Barrierefreiheit vergeben und soll das Bewusstsein dafür in der Öffentlichkeit fördern. Weitere Informationen finden Sie hier: Zeichen setzen: das Signet.

Gruppenbild: Übergabe des Signets „Bayern barrierefrei“.

Das Bild zeigt (v. l. n. r.): Franz Aunkofer (Zweiter Bürgermeister der Stadt Kelheim), Bernd Schreiber (Präsident der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen (BSV)), Staatsminister Bernd Sibler, Martin Neumeyer (Landrat für den Landkreis Kelheim), Rebecca Seidl (stellvertr. Vorstand der Verwaltung der Befreiungshalle Kelheim), Generalkonservator Prof. Mathias Pfeil (Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege).

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