München, Mai 2025
Die Justizvollzugsanstalt (JVA) München ist gleich in mehrfacher Hinsicht ein besonderes Gefängnis: Mit ca. 1.200 Häftlingen und ca. 600 Bediensteten ist sie eine der größten Justizvollzugsanstalten Deutschlands und die größte Bayerns. Zahlreiche historische Persönlichkeiten waren hier inhaftiert, darunter Kurt Eisner, Adolf Hitler und Mitglieder der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“. An diese erinnert eine Gedenkstätte, die nach Anmeldung besucht werden kann. Die Justizvollzugsanstalt sorgte mit umfassenden Baumaßnahmen im Besucherbereich für ein hohes Maß an Barrierefreiheit und erhielt hierfür im Mai 2025 das Signet „Bayern barrierefrei“.
Von der Stadelheimer Straße aus ermöglicht ein moderner Außenaufzug einen stufenlosen Zugang zur tiefer liegenden Besucherpforte mit automatischer Eingangstür. Menschen mit Sehbehinderung profitieren von einem taktilen Orientierungs- und Leitsystem, das von den Treppen und dem Außenaufzug bis zur Pforte führt. Der neu gestaltete Eingangsbereich wurde vergrößert, sodass auch Menschen im Rollstuhl die Besucherkontrolle nun bequem passieren können. Die Stufen zur Eingangshalle lassen sich mithilfe einer Hebeplattform überwinden. Von dort aus gelangt man zu den neuen Besucherräumen, zur Ein- und Auszahlungsstelle sowie zur Toilette – alles auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung abgestimmt. Auch die Gedenkstätte zur Erinnerung an die Mitglieder der „Weißen Rose“ ist nun für alle Besucherinnen und Besucher barrierefrei erreichbar.
Das Verwaltungsgebäude ist ebenfalls über einen vollverglasten und rollstuhlgerechten Aufzug im Innenhof zugänglich. Darüber hinaus stehen für Menschen mit Behinderung zwei Parkplätze in der Nähe des Haupteingangs zur Verfügung.
Im Bild: Der Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums der Justiz, Dr. Winfried Brechmann (Mitte), überreicht gemeinsam mit Abteilungsleiter Peter Holzner (rechts) das Signet „Bayern barrierefrei“. Für die Justizvollzugsanstalt München nehmen der Leiter Clemens Schmid (Zweiter von links), seine Vertreterin Stephanie Pfalzer (Zweite von rechts) und die stellvertretende Leiterin des allgemeinen Vollzugsdiensts, Sigrid Haller (links), die Auszeichnung entgegen.